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Re: None

Wednesday, 01/20/2010 5:56:45 AM

Wednesday, January 20, 2010 5:56:45 AM

Post# of 24590
es gibt viele fragen, die man sich zu den vorgängen bei hartcourt innerhalb des letzten jahres stellen muss, z.b.

1. warum sackte der kurs ohne ersichtlichen grund auf ca 1 us-cent ab? in der zeit davor hatte sich der kurs moate lang deutlich darüber bewegt, obwohl die zahlen in dieser zeit auch nicht besser waren...

2. warum fiel der kurs auf exakt 1,1 cent und wurde dort festgenagelt?

3. was hatte es mit den täglichen 100k-verkäufen auf sich?

4. warum steigt der kurs jetzt wieder?

5. was hat all das mit dem sino canada merger zu tun?


meiner meinung nach lief bei hartcourt folgendes ab:

mitte 2009 wurde man sich bei hartcourt bewusst, dass die rechnung "neues business = viel fantasie = steigender kurs = schnelle übernahmen = ausbau des businesses" nicht aufging.
geld bekam hartcourt nicht und mit den aktien konnte man nicht viel anfangen. selbst bei einem kurs von 5 cent waren die als akquisitionswährung quasi nicht zu gebrauchen, zumal man ja schon über 300 mio aktien ausgegeben hatte und nur 435 mio. ingesamt erlaubt waren.
wie wir heute wissen, bemühte sich die ehemalige hartcourt tochter "unity one" um diese zeit herum um einen merger mit sino canada. voraussetzung für diesen deal wäre gewesen, dass "unity one" selbst ein listing hin bekommen hätte und sino canada in deren börsennotierung geschlüpft wäre. der deal platzte, weil "unity one" keine listing-zulassung an der otcbb bekam und damit für sino canada nichts mehr zu bieten hatte.
hartcourt bekam davon wind und bot sino canada seinerseits an, über einen merger mit hartcourt an die börse zu gelangen. die beiderseitigen vorteile haben wir hier ja schon ausführlich diskutiert.

jetzt ging es irgendwann um die details des mergers, speziell um die frage, welchen wert beide unternehmen zum zeitpunkt der pre-merger-bewertung hatten. und da tat sich ein problem auf: der hartcourt-aktienkurs.
bei einem merger schauen sich wirtschaftsprüfer die bücher der parteien an und bestimmen daraus den tatsächlichen wert, den ein unternehmen hat. die marktkapitalisierung die ein unternehmen hat, spielt bei dieser bewertung keine rolle. damals waren durch zwei weitere private placements bereits 387 mio. aktien ausgegeben. bei einem kurs von 2 cent hätte die marktkapitalisierung also knapp 8 mio. betragen, bei 3 cent sogar fast 12 mio.
in den büchern standen aber als einzig werthaltige assets die beiden aktuellen 60%-beteiligungen. erinnern wir uns, zu welchem wert hartcourt die beiden beteiligungen eingebucht hatte: 69 mio aktien zu 5 cents für die beteiligung an Beijing Yanyuan und 40 mio aktien zu 2 cents für die beteiligung an China Arts & Science

69 mio. x 0,05 + 40 mio. x 0,02 = 3,45 mio + 0,8 mio = 4,25 mio.

der buchwert von hartcourt (die für den merger einzig relevante bewertung!) lag also bei 4,25 mio. dollar. verteilt man diesen auf die ausstehenden 387 mio aktien kommt man auf ? naaaaaaa? genau 0,011 dollar pro aktie. das heißt, bei einem merger mit sino canada musste genau dieser aktienkurs für eine bewertung von hartcourt angenommen werden.
wo ist das problem? es liegt darin, dass der merger von den hartcourt-aktionären abgesegnet werden muss. bei einem kurs von 3 cent vorzuschlagen, einen merger zu einem kurs von 1,1 cent durchzuführen, wäre berechtigterweise auf breite ablehnung gestoßen und hätte so den merger eventuell verhindert. daher hat man einfach folgendes gemacht. aufgrund des ohnehin niedrigen handelsvolumens hat man den kurs mit verkäufen schritt für schritt auf 0,011 gebracht. dann hat man über einen langen zeitraum hinweg eine (gemessen am gesamttagesvolumen) dominante menge von 100k jeden tag von der linken in die rechte tasche gehandelt. damit konnte man den kurs bei 0,011 dollar kontrollieren. nachdem alle sich an dieses bild gewöhnt und kaum noch hoffnung hatten, wurde der merger zu diesem kurs angekündigt. aufgrund der hoffnungslosen lage kann man sich wohl sicher sein, dass die aktionäre nun zustimmen werden.

so hat man die zustimmung der aktionäre gesichert und kann hartcourt zum buchwert in den merger einbringen. alles andere hätten die wirtschaftsprüfer sicher gestoppt.

der kurs steigt jetzt wieder, weil das ziel der manipulation erreicht wurde. soll heißen, es ist nur noch ein frage, wann hartcourt den proxy versendet, das außerordentliche SHM durchführt, der merger stattfindet und maple china starten kann. bis dahin zieht man den kurs unter ebenso kleinen volumina wieder nach oben, wie man ihn damals nach unten gezogen hat. je näher man den 5 cent kommt, desto kleiner ist die lücke, die der kurs von maple china später schließen muss. um die 4 dollar für die nasdaq zu erreichen.

das alles ist natürlich nur meine meinung, die heute ganz anders aussieht als noch vor einem halben jahr, als keiner was von sino canada ahnte...

grüße
Rattle



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